Finnische Sauna, Verdampfersauna oder Infrarotkabine?
Aktualisiert: 7. Apr.

Wenn du dich schon immer gefragt hast, welche Badeform für deine zukünftige Sauna die richtige ist, dann bist du in diesem Artikel genau richtig. Wir zeigen dir die wichtigsten Unterschiede der verschiedenen Sauna-Badeformen und Ofentypen:
Welches Brennholz für den holzbefeuerten Saunaofen

Beheizung der Saunakabine
Der Saunaofen:
Das Herzstück jeder Saunakabine ist der Saunaofen, welcher meist mit Strom, jedoch in besonderen Fällen auch mit Holz oder in großen, öffentlichen Saunaanlagen mit Gasbrennern beheizt werden kann. Alternativ gibt es auch Kabinen mit Infrarotheizung.
Bei der Wahl des Ofens unterscheiden wir zunächst in der Badeform nach finnischer Sauna und Verdampfersauna, sowie in der Bauform nach freistehendem Ofen und Unterbankofen, wobei die Kabinen in der Regel gleich bleiben können, da sich meist nur der Ofentyp, die Steuerungstechnik und ggf. die Anforderung an die technischen Zuleitungen ändert.

Finnische Sauna:
Die finnische Sauna ist die klassische, meist verbreitetste Sauna. Die Kabine wird, je nach Kundenwunsch, mit einer Lufttemperatur zwischen 75°C und 100°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit unter 10% eingestellt.
Eine finnische Sauna kann für einen Saunaaufguss genutzt werden. Hier wird Wasser, mit einem Aufgussmittel als Duftzusatz, über die heißen Steine des Ofens verteilt. Das Aufgusswasser verdampft direkt auf den ca. 500°C heißen Saunasteinen, welche im übrigen nicht platzen, da es sich bei Saunasteinen um porenreiches Lavagestein handelt. Dieser Aufgussdampf, im finnischen auch Löyly genannt, verteilt sich durch die Wärmekonvektion und erhöht somit für eine kurze Zeit die Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der Kabine. In größeren, meist öffentlichen Saunakabinen empfiehlt es sich, den Aufgussdampf durch wedeln eines Saunatuches (kein Sitz- oder Schwitztuch) zu verteilen.

Die Verdampfersauna:
Anders als beim finnischen Saunaofen kann eine Saunakabine mit einem Verdampferofen ebenfalls die Termperaturzone zwischen 40°C und 70°C, mit einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 20% und 60% erreichen, welches durch einen zusätzlich eingebauten Wasserverdampfer ermöglicht wird. Diese ursprüngliche Zwischenlösung zwischen einem Dampfbad und einer Sauna erfreut sich, aufgrund ihrer vielfältigen Möglichkeiten, immer größerer Beliebtheit. Eine Sauna mit Verdampferofen kann entweder im finnischen Saunamodus oder im Verdampfermodus betrieben werden und vereint somit beide Badeformen in nur einer Kabine.
Infrarotsauna:
Immer beliebter werden auch die modernen Infrarotsysteme für Wellnesskabinen. Von Infrarot-Sitzen, die in der Saunakabine verbaut sind, bis zu Kabinen die mit vollständig nur mit Infrarot-Flächenheizungen und/oder Infrarot-Strahlern beheizt werden. Häufig werden Infrarot-Strahler auch in Sitzen oder Liegen verbaut. So wird die Wärmeenergie direkt auf die passenden Stellen des Körpers fokussiert und gleichzeitig die Kabine erwärmt.
Infrarotenergie stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern lässt die Muskulatur entspannen und verbessert das Hautbild. Diese positiven Effekte lassen sich noch durch weitere Elemente, wie einem Salzverdampfer kombinieren, um zusätzlich durch mit wertvollen Mineralien und Spurenelementen angereicherte Luft der Haut und den Atemwegen einen Tag am Meer zu gönnen. Auf das Thema Salzvernebelung in Saunakabinen gehen wir in einem eigenen Bericht gesondert ein.
Bauformen der Saunaöfen:
Die modernen Saunaöfen können in verschiedenen Bauformen erworben werden. Hier unterteilt man in freistehende Öfen und Unterbanköfen. Der Freistehende Ofen steht, wie der Name es verrät, frei in der Kabine, bzw. hängt in der Ofenecke an der Kabinenwand, während der Unterbankofen, nicht ganz überraschend, unter der Bank montiert ist und die Wärme durch einen Schacht hinter den Bänken nach oben in die Kabine zieht.
Der Unterbankofen:
So ist ein Unterbankofen ist sicher im Umgang, da man sich nur sehr schwer versehentlich am Metall oder den Saunasteinen verbrennen kann, was ideal für öffentliche oder nicht regelmäßig beaufsichtige öffentliche Kabinen ist, wie z.B. bei einem Fitnessstudio oder Hotel. Allerdings ist ein Unterbankofen optisch kein Hingucker (da man ihn meist erst garnicht sieht), was der Saunakabine ihren Charme nehmen kann. Zudem gibt es zwar für öffentliche Anlagen automatische Aufgusssysteme oder Klappen mit Rohrsystemen, um das Aufgussmittel auf den Ofen zu bekommen, von klassischem Saunaflair ist dies allerdings eher weit entfernt.

Der freistehende Ofen:
Im Gegenteil zum Unterbankofen, hat man beim freistehenden Ofen die schöneren Möglichkeiten einen Aufguss zu zelebrieren. Egal ob man klassisch mit der Kelle aus dem Saunaeimer aufgießt oder einen Wenik-Aufguss mit getränkten Birkensträuchern machen möchte, bei einem freistehenden Ofen hat man eher die Qual der Wahl, wenn es um entspannende und belebende Saunazeremonien geht. Die meisten modernen Saunaöfen lassen sich mit formschönen Ofenverkleidungen oder Schutzelementen ausstatten, damit gehört das versehentliche Verbrühen am Saunaofen der Vergangenheit an.
Welches Brennholz für den holzbefeuerten Saunaofen:
Wenn du deine Sauna mit einem Holzbrennofen beheizt, dann solltest du bei der Auswahl des Brennholzes ein paar Hinweise beachten. Zunächst sollte dein Brennholz naturbelassen und frei von Anhaftungen sein. Wir empfehlen, dass dein Brennholz mindestens zwei Jahre getrocknet sein sollte. Die Holzart solltest du passend zu deinem Ofen wählen. Mit Tannenholz oder anderen Nadelhölzern wird deine Sauna einerseits sehr schnell warm, jedoch haben Nadelhölzer einen höheren Harzanteil, was zum einen zu Problemen bei Kaminabzug führen kann und bei einem Ofen mit Scheibe, diese schnell verdreckt und das entspannende Flammenbild optisch ruiniert werden kann. Da diese Hölzer eher schnell abbrennen, musst du auch häufiger nachlegen. Empfehlenswerter ist daher Buchen- oder Eichenholz.

Sicherheitshinweis: Bitte beachte bei deinem Holzbrennofen die Sicherheitshinweise des Ofenherstellers und Saunaherstellers im Bezug auf die Frischluftzufuhr des Ofens und des Raumes, sowie das Thema Kohlenmonoxydgefahr!
Wir hoffen, dir hat dieser Ausflug in die Welt der Sauna-Badeformen und Saunaöfen gefallen!
In unserer Wellness-Academy findest du viele weitere spannende Artikel rund um Schwimmbäder, Saunen und andere Wellness- und Lifestylethemen!
Wir freuen uns, dich im nächsten Artikel wieder zu sehen!
Disclaimer, Hinweis der Redaktion:
Die angegebenen Daten wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit können je nach Hersteller, Nutzerverhalten und örtlichen Gegebenheiten variieren.
Bitte beachte, dass dieser Beitrag lediglich unverbindliche Hinweise und Inspirationen aus schulischer Sicht gibt und die RelaVida GmbH & Co. KG keinerlei Verantwortung für die fachgerechte Umsetzung und den ordnungsgemäßen Betrieb Ihrer Wellnessanlage übernimmt!
Bitte beachte bei allen Arbeiten, die allgemeinen anerkannten Regeln der Technik, die regionalen Vorschriften, die notwendigen Regelwerke, auch wenn diese nicht in diesem Beitrag genannt wurden und die entsprechenden Sicherheitshinweise des Herstellers und/oder Händlers des jeweiligen Produktes!